
"Wer Gewicht verlieren will, muss in einem Kaloriendefizit sein, also mehr Kalorien verbrennen als konsumieren." Diese Aussage ist thermodynamisch gesehen richtig.
Aber ein Konsum von zu viel Nahrung und zu wenig Bewegung sind die Folge von einem fehlerhaften Sättigungsempfinden, also lediglich die Symptome eines dysfunktionalen Stoffwechsels.
Daher reicht es nicht aus, nur die Symptome zu behandeln ohne die Ursache zu berücksichtigen und alleine seine Kalorienaufnahme zu senken und mehr Sport zu treiben.
Diäten in Form von Kalorienrestriktionen signalisieren dem Körper, dass die Nahrung knapp wird. Das ist bei kurzem und seltenen Auftreten für den Körper im Normalfall kein Anlass in den Notstand zu wechseln, um Energie zu sparen.
Aber bei regelmäßigen und länger anhaltenden Diäten kommt es neben dem kurzzeitigen Gewichtsverlust, zu Veränderungen in der Wirkungsweise von Neuronen im Gehirn. Der Körper schaltet auf Sparflamme mit Auswirkungen auf das Wohlbefinden.
Wer diätet bekommt gezwungenermaßen: übermäßigen Hunger, Konzentrationsschwäche, schlechte Laune, Motivationsmangel, ständige Müdigkeit und Energielosigkeit.
Diese Auswirkungen machen es unmöglich eine Diät oder sein Gewicht niedrig zu halten und das liegt nicht an mangelnder Motivation, Selbstwirksamkeit oder zu wenig Ehrgeiz.
Es gibt keine Studie die eine langfristige Gewichtsreduktion nur durch Diät oder Sport versprechen kann.
Nach einem Jahr ist die Hälfte des verlorenen Gewichts wieder auf den Hüften und spätestens nach 5 Jahren ist man wieder an seinem Ausgangspunkt oder sogar darüber. Das liegt an der Natur des Stoffwechsels und dieser hat "leider" den längeren Hebel.
Nach einer Diät ist langfristig die Muskel- und Knochenmasse reduziert und der Stoffwechsel geschwächt.
Daher ist es unbedingt notwendig die Ursache für das gestörte Sättigungsempfinden und für die vermehrte Fetteinlagerung zu finden, bevor man irgendwelche Diäten macht.